Mehr Mobilität in der Region
Elektrifizierung und Ausbau der Eifelstrecken
Im Zuge des Wiederaufbaus nach den Flutschäden im Jahr 2021 sollen weite Teile der Eifelstrecke (Hürth-Kalscheuren bis Kall) und der Voreifel-/Erfttalbahn (Bonn über Euskirchen bis Bad Münstereifel) in den kommenden Jahren auch elektrifiziert werden. Insgesamt 127 Streckenkilometer sind dafür mit einer Oberleitung zu versehen. Nach dem Ausbau sollen zudem beide Streckenabschnitte mit einer dichteren Taktung in das S-Bahn-Netz integriert werden. Der Streckenabschnitt zwischen Kall und Köln wird perspektivisch als S 15 im S-Bahn-Netz Köln betrieben. Die S 23 wird von Bonn Hbf beziehungsweise von Bonn-Mehlem aus über Euskirchen bis nach Bad Münstereifel verkehren. Fahrgäste werden damit in Zukunft von einem flexibleren und nachhaltigeren Mobilitätsangebot profitieren.
Das Elektrifizierungsprojekt für die beiden Strecken bindet geplante Baukosten in Höhe von rund 400 Millionen Euro. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes erhalten. Hinzu kommt eine flankierende Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen. Die Planungen zum Ausbau auf den Eifelstrecken treibt man parallel zur derzeit mit besonderer Priorität behandelten Beseitigung dortiger Hochwasserschäden voran. Bis Ende 2023 sollen alle Schäden behoben und auf den Eifelstrecken wieder ein durchgängiger Bahnverkehr möglich sein.
Einen ausführlichen Einblick zur Elektrifizierung der Eifelstrecken und des S-Bahn-Betriebs gibt eine Wanderausstellung zum Ausbau der S-Bahn Köln. Informationen dazu finden sich auf der zugehörigen Projektwebsite. Die Ausstellung präsentiert sich im Jahr 2022 im Großraum Köln/Bonn und gastiert u.a. noch bis 29. April 2022 im Kreishaus Euskirchen.
Bündnis Oberbergische Bahn
Das Bündnis Oberbergische Bahn ist eine Initiative zur Modernisierung und zum Ausbau der Schieneninfrastruktur entlang der RB 25. Es wurde 2017 gegründet und ist ein Zusammenschluss zwischen den Städten und Gemeinden Engelskirchen, Gummersbach, Köln, Lohmar, Marienheide, Rösrath und Overath sowie Oberbergischem Kreis, Rheinisch-Bergischem Kreis, Rhein-Sieg-Kreis und Industrie- und Handelskammer, Deutscher Bahn und Nahverkehr Rheinland (NVR).
Um die Infrastruktur auf der Schiene in den Wachstumsregionen Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis sowie Rhein-Sieg-Kreis leistungs- und zukunftsfähiger zu machen, soll die Oberbergische Bahn nach erfolgtem Streckenausbau zum Großteil in eine S-Bahn-Linie umgewandelt werden. Dies ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die der Nahverkehr Rheinland im Auftrag des Bündnisses Oberbergische Bahn in Kooperation mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) durchführen ließ. Die neue S-Bahn soll dann quer durch Köln, über Hürth und Euskirchen bis nach Kall in der Eifel fahren. Leistungsstarke S-Bahn-Fahrzeuge und die damit verbundene höhere Beschleunigung würden für einen stabileren Takt sowie weniger Verspätungen und Zugausfälle sorgen.
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